Das E-Hand schweißen ist eines der ältesten und im Heimbereich das meistgebrauchteste Schweißverfahren. Es zeichnet sich durch hohe Flexibilität und relativ günstige Technik aus. Das Wichtigste
für die Meisten, ist die Tatsache das die Verwendung auch draußen möglich ist.
Kontrapunkte sind lediglich, dass man mit Elektrode schlecht dünnes Blech schweißen kann und das einiges an Verständnis und Können notwendig ist, um zuverlässige Schweißarbeiten auszuführen. Beim
Schweißen mit der ummantelten Elektrode bildet sich durch das Abbrennen der Selben, bzw. durch das Abbrennen der Ummantelung, eine schützende Gasglocke und eine Schlackeschicht auf der
Schweißnaht, welche das Schweißgut vor äußerlichen Einflüssen abschirmt.
Der Aufbau dieser Maschinen ist, zumindest für den Hobbyschweißer, recht leicht erklärt. Sie besteht aus dem
Schweißinverter, der für die Regelung der Schweißparameter und die Umwandlung des Netzstroms in Schweißstrom zuständig ist, einem Massekabel, welches dazu dient den Schweißstromkreis zu
schließen und dem Elektrodenhalter, quasi der Brenner dieser Anlage, in den die Elektrode geklemmt wird. Zusätzlich nenne ich die Elektroden, das sind ummantelte Metallstäbe, welche den
Zusatzwerkstoff bilden.
Elektroden gibt es in allen erdenklichen Längen, Durchmessern, aus verschiedenen Werkstoffe und mit unterschiedlichen Ummantelungen. So können sie auf jedes Einsatzgebiet abgestimmt werden,
zum Beispiel auch um Unterwasser zu Schweißen.
Ich möchte da jetzt nicht zu sehr ins Detail gehen und werde ihnen die gängisten Elektrodenarten, die zum Hausgebrauch geeignet sind, empfehlen.
Bevor Sie schweißen, sehen Sie sich bitte meine Checkliste zum Thema Arbeitsschutz an.
Danach fangen wir mal bei null an. Schweißmaschine an das Stromnetz anschließen, Massekabel an der Maschine am Minuspol und dann am Schweißarbeitsplatz festklemmen und Gerät einschalten,der
Elektrodenhalter muss am Pluspol angeklemmt sein, zumindest mit den Elektroden den ich Ihnen empfehlen werde, Elektroden mit basischer Ummantelung werden generell am Minuspol angeklemmt, soweit
so gut. Jetzt kommen wir zur ersten Hürde, dem Einstellen der Schweißparameter. Aber das soll sie nicht weiter aufhalten, ich liefere Ihnen eine Tabelle aus der sie abhängig vom
Elektrodendurchmesser die ungefähr einzustellende Amperzahl übernehmen können.
Durchmesser in mm
2,0
2,5
3,2
4,0
5,0
6,0
Länge in mm
250/300
350
350/400
350/400
450
450
Stromstärke in Amper
40-80
50-100
90-150
120-200
180-270
220-360
Nachdem Sie die Amperzahl eingestellt haben, nehmen Sie sich ein Stück Probeblech und probieren erst einmal. Schweißen Sie einfach auf einem flachen Blech ein paar Raupen oder
heften zwei zu verschweißenden Bleche miteinander, dazu tippen Sie mit der Spitze der Elektrode auf die zu heftende Stelle bis ein Lichtbogen zündet und ziehen sie gleich wieder weg. Glückwunsch,
Sie haben soeben ihre erste Elektrode gezündet, einer der wichtigsten Punkte beim E-hand schweißen. Nun machen Sie das ganze nochmal, auf die zu heftende stelle tippen bis es zündet, doch diesmal
ziehen Sie die Elektrode nur einen halben Zentimeter zurück, der Lichtbogen sollte für Sie nun offen sichtbar sein. Führen Sie die Elektrode nun langsam an die Stelle die zu heften ist während
der Lichtbogen besteht. Setzen Sie sie ruhig behutsam auf die Stelle auf, und spüren mit sanften Druck wie die Elektrode abbrennt. Nach zwei bis drei Sekunden ziehen sie die Elektrode schnell vom
Werkstück weg, so, das der Lichtbogen abreißt. Nehmen Sie sich einen Schlackehammer oder Meissel und entfernen die entstandene Schlacke. Wenn Sie jetzt einen metallisch blanken Punkt der gut
verschmolzen ist, sehen, dann haben Sie alles richtig gemacht. Falls die Elektrode einmal festbacken sollte, quasi am Metall kleben bleibt, müssen Sie
schnell reagieren und die Elektrode entfernen, da es eine große Belastung für das Schweißgerät ist und es kaputt gehen könnte. Üben Sie dieses vorgehen, es ist essentiell und der
grundlegende Vorgang vor jeder Schweißung.
Nun zum Schweißen der Naht.
Die Grundlage des Zündens der Elektrode ist wieder unsere Ausgangsposition.
Wichtig ist nun zusätzlich die Haltung der Elektrode. Sie sollte circa 45° in Schweißrichtung stehen, das heißt Sie schweißen schleppend.
Nach dem zünden der Elektrode setzen Sie diese auf das Werkstück auf und lassen sie abbrennen. Versuchen Sie nicht mit Gewalt diese Naht zu "ziehen", lassen Sie die Elektrode wirklich von alleine
abbrennen damit sich die Naht aufbauen kann. Sie führen lediglich den Elektrodenhalter mit dem Abbrennen der Elektrode näher an das Werkstück heran. Somit füllt die Naht schön auf und die
Schlacke lässt sich später leichter lösen.
Üben Sie dies, das Gefühle für das Abbrennverhalten der Elektrode ist der Schlüssel zum Erfolg. Nun müssen Sie die Naht nur noch von der Schlacke säubern... am besten eignet sich dazu ein
Drahtbürstenaufsatz
für die Bohrmaschine und ein
Schlackehammer.
Falls Sie einmal eine längere Naht schweißen und die Elektrode zur neige geht, müssen Sie den Punkt am dem Sie weiterschweißen wollen auf jedenfall wieder von Schlacke befreien... aber am besten
wirklich nur das Endstück, so wird die vorher geschweißte Naht durch die restliche Schlacke vor Spritzern geschützt.
Hier finden Sie die benötigten Maschinen und jeweiligen Zubehörteile...