Hier möchte ich Ihnen eine kurze Übersicht über die Schweißpositionen bieten, welche am häufigsten in der Praxis vorkommen.
Ich gebe Ihnen auch ein paar Informationen und Regeln mit auf den Weg.
Die Bilder dienen nur der allgemeinen Veranschaulichung, nehmen Sie diese nicht als Referenz für Brennerhaltung oder der Gleichen.
Kehlnähte sind sehr häufig verwendete Schweißstöße. Sie brauchen keine umfangreiche Nahtvorbereitung und sind relativ einfach zu schweißen.
Horizontal Position, kurz PB
Diese ist die gängiste und meistgeschweißte Kehlnahtposition, es werden keine speziellen Kenntnisse oder Fertigkeiten benötigt um sie fachgerecht auszuführen.
Wannen Position, kurz PA
Diese Position ist auch recht einfach zu schweißen und wenn möglich sollte man sein Werkstück so drehen das man dies Position schweißen
kann.
Überkopf Position, kurz PD
Diese Position ist schon etwas anspruchsvoller.
Es ist einiges an Übung notwendig um eine gute Nahtsymetrie herzustellen und auch die Verletzungsgefahr durch Schweißspritzer und Perlen ist höher. Ebenso fällt den meisten die Kontrolle über den Brenner überkopf schwerer.
Daher empfehle ich derartige Nähte nur bedingt im Hobbybereich zu schweißen.
Steigende Postition, kurz PF
Diese ist die Königsdisziplin der Kehlnähte,
Sie sollten nicht versuchen Nähte dieser Art zu schweißen,
da die Fehlerquellen ohne Fachkenntniss und Anleitung schier unendlich sein können. Selbst ausgebildete Schweißer haben mitunter Probleme mit dieser Naht.
Fallende Position, kurz PG
Diese Position ist am einfachsten zu Schweißen.
Jedoch ist sie keinesfalls so haltbar wie eine der anderen Verbindungen. Von daher sollten Sie niemals Bleche über 4 mm Stärke mit Fallnähten verschweißen. Lediglich Dichtnähte oder Sichtnähte, auf die keine bis wenig Kraft wirken, können in dieser Position geschweißt werden.
Stumpfnähte kommen auch sehr häufig im Alltag eines Schweißers vor. Sie sind jedoch nicht gerade sehr leicht auszuführen da das Material jederzeit im kompletten Querschnitt verbunden sein muss.
Bei dünneren Blechen bedarf es dafür keiner Nahtvorbereitung, nur Erfahrung, Gefühl für das Material und einen Luftspalt zwischen den zu verschweißenden Blechen. Für den Hobbyschweißer kann
gerade dünnes Blech auch mal zu Frust führen wenn mal wieder ein loch in das Blech gebrannt wurde. Um dickere Bleche zu verschweißen, sind Fasen an den Nahtflanken und mehrlagiges Schweißen
notwendig, diese Arbeiten sollten auf jedenfall nur von Profis vorgenommen werden.
Wannen Position, kurz PA
Dies ist die am häufigsten vorkommende Stumpfnahtposition. An dünnen Blechen auf für Hobbyschweißer zu realisieren, sollte ab Materialstärken über 4mm ein Fachmann hinzugezogen werden.
Steigende Position, kurz PF
Diese steigende Position sollte nur Fachmänner vorbehalten sein, komplexe Pendelbewegungen und mehrlagiges Schweißen sind notwendig um solch eine Naht fachgerecht zu realisieren.
Quer Position, kurz PC
Diese Positon ist eher selten gesehen und wird beim Schweißen durch mehrlagige Strichraupen realisiert.
Fallende Position, kurz PG
Fallnähte an Stumpfstössen sind eine Sache für sich, dünne Bleche können durchaus mit Fallnähten fachgerecht verschweißt werden, solange auf der Rückseite der Naht eine ordentliche Wurzel entsteht und das Material im vollen Querschnitt miteinander verbunden ist. Däfür sollten das Material nicht dicker als 3 mm sein und die Bleche sollten ca 2 mm Luft zeinander haben. An dickeren Blechen sollten keine Fallnähte geschweißt werden.
Überkopf Position, kurz PD
Diese Position ist die Schwierigste unter den Stumpfstößen, keinesfalls sollte ein Laie dies Position Schweißen!